Der Anfang der Reformation
Studien zur Kontextualität der Theologie, Publizistik und Inszenierung Luthers und der reformatorischen Bewegung

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Bibliographische Detailangaben
Beteiligte: Kaufmann, Thomas (VerfasserIn)
veröffentlicht: Tübingen Mohr Siebeck 2018
Teil von: Spätmittelalter, Humanismus, Reformation ; 67
Medientyp: Buch, E-Book

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Inhaltsangabe

Die Diskussionen um Kontinuitäten und Umbrüche zwischen dem späten Mittelalter und der Reformationszeit nötigen zu einer Klärung der historiographischen Stellung der Reformation. Im Zentrum der einzelnen Studien dieses Buches steht die Frage nach dem »Anfang« der Reformation als eines in sich komplexen Ereignisses. Dabei zeigt sich, dass die literarischen Akteure der reformatorischen Bewegung, allen voran Luther, Traditionen konstruierten, in denen sie ihre Anliegen legitimierten und plausibilisierten. An den »Anfängen« der Reformation stehen auch bestimmte Traditionskonstruktionen der vorreformatorischen Ketzergeschichte, des Bibelgebrauchs und der reform- und der politiktheoretischen Literatur des 15. Jahrhunderts.Ein weiterer Schwerpunkt in Thomas Kaufmanns Studien liegt auf den Kommunikationsdynamiken, die die Reformation mittels »neuer Medien« über den Bereich der akademischen Diskussionen in eine breitere Öffentlichkeit getragen haben. Lehrbildungen und Identitätsentwürfe, die den inneren Zusammenhang und die Dissoziationsprozesse der reformatorischen Bewegung darstellen, bilden einen weiteren Fokus. Dem Verfasser geht es im Kern darum, Luther und die unterschiedlichen Rezeptionen, die ihm zuteilwurden, aufeinander zu beziehen. Dies wird vornehmlich an Texten und Sachverhalten der frühen 1520er Jahre aufgezeigt.»Ein unglaublich gelehrtes, in viele Einzelheiten der frühen Neuzeit einführendes Buch, weit über theologische Fragen hinausgehend und doch immer nach der Relevanz für die Theologie fragend. […] Der Stand der Forschung, die Fülle der Quellen, spannende Ergebnisse. Spitzenforschung.«Christoph Auffarth auf http://buchempfehlungen.blogs.rip-virtuell.net (02/2013)»Ein großes Werk des Göttinger Kirchenhistorikers Thomas Kaufmann.«Karl-Friedrich Wiggermann in PV-aktuell Nr. 3 (2012), S. 9»Mit diesem Werk legt Kaufmann erneut ein sorgfältig recherchiertes Buch vor, das zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine fruchtbringende Diskussion bietet.«Jan Martin Lies in Ebernburg-Hefte 48 (2014), S. 318–320

The historiographical significance of the Reformation is debatable. Against the backdrop of the discussion surrounding continuities and upheavals between the Late Middle Ages and the Reformation, Thomas Kaufmann analyzes the extent to which the Reformation marked a »beginning.« In doing so, he focuses on the contexts and forms which were used to establish earlier Christian traditions. At the same time he deals with the communication dynamics, especially the key media of pamphlets which, starting with Luther, set the Reformation process in motion. The creation of the doctrine and the construction of identity show the internal coherence and the dissociation procedure which influenced the evangelical movement.»This expansive tome is for researchers, indispensable for those (especially historians) working in the field of Luther studies and of the early Reformation. […] This contextual analysis of Luther's reception is precisely what is needed as scholars reassess the formative period of the Reformation as a whole and not solely through micro-historical analyses of various actors and movements focusing on their local impact.«John A. Maxfield in Lutheran Quarterly 28 (2014), pp. 233–235