Orientierung und Problembewältigung durch TV-Talkshows: Empirische Ergebnisse und Erklärungsansätze...

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Bibliographische Detailangaben
Titel: Orientierung und Problembewältigung durch TV-Talkshows: Empirische Ergebnisse und Erklärungsansätze;
Beteiligte: Trepte, Sabine, Zapfe, Sina, Sudhoff, Wiebke
In: Zeitschrift für Medienpsychologie, 13, 2001, 2, S. 73-84
veröffentlicht:
Hogrefe Publishing Group
Medientyp: Artikel, E-Artikel

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Umfang: 73-84
ISSN: 1617-6383
DOI: 10.1026//1617-6383.13.2.73
veröffentlicht in: Zeitschrift für Medienpsychologie
Sprache: Deutsch
Schlagwörter:
Kollektion: Hogrefe Publishing Group (CrossRef)
Inhaltsangabe

<jats:p>Zusammenfassung. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung unterhalten tägliche Talkshows nicht nur, sondern werden von einigen Zuschauern zur Orientierung und Problembewältigung eingesetzt. Um diese, eher unpopuläre, Rezeptionshaltung besser verstehen zu können, werden anhand von drei Studien ihre Antezedenzien, Rahmenbedingungen und Konsequenzen untersucht. In der ersten Studie wird in einer Befragung von Teenagern der Frage nachgegangen, inwiefern die individuelle Problembelastung im persönlichen Umfeld zu einer Orientierungssuche in täglichen Talkshows führt und ob Probleme in bestimmten Bereichen (z. B. mit den Eltern) eine Selektion entsprechender Themenbereiche in Talkshows nach sich ziehen. Zur Beleuchtung der Rahmenbedingungen orientierungssuchender Rezeption konzentriert sich die zweite Studie auf die Beziehung der Zuschauer zum Moderator. In einer Befragung von Jugendlichen wird untersucht, inwieweit die Suche nach Orientierung und Information in Talkshows die Intensität und Art der Beziehung zum Host beeinflusst. In der dritten Studie wird in einem qualitativen Ansatz hinterfragt, ob der Wunsch nach einem eigenen Auftritt in der Show als Konsequenz einer involvierten Rezeptionshaltung und des Orientierungsmotivs aufgefasst werden kann. Auf Basis der Erkenntnisse aller drei Studien wird ein dreifaktorielles Erklärungsmodell für die Orientierungssuche in täglichen Talkshows vorgeschlagen, welches die individuellen und sozialen Prädispositionen der Zuschauer, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und Charakteristika des Medienangebotes als Bedingungsfaktoren in Betracht zieht.</jats:p>