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Inhaltsangabe

In seinem Standardwerk UNDERSTANDING COMICS definiert der Comictheoretiker Scott McCloud die Cartoon-Ästhetik als „a form of amplification through simplification“ (1993, 30). Die bewusste Reduktion sorgt nicht nur für ein erhöhtes Identifikationspotenzial durch Abstraktion, sondern auch für eine Dynamisierung des Geschehens. Im Film steht die mit selbstreflexiven Ansätzen konnotierte anarchische Cartoon-Form dem strengen Naturalismus fotorealistischer Perspektiven gegenüber. In Videospielen lässt sich hingegen häufig ein unmittelbarer Bezug zwischen Cartoon-Elementen und Spielmechanik erkennen, von klassischen Jump’n’Run-Spielen bis hin zur konstruierten Welt der Lego-Spiele. Ausgehend von den ästhetischen Implikationen einer klassischen Cartoon-Ästhetik entwirft der Artikel eine erste Skizze zur transmedialen Analyse diverser Cartoon-Modalitäten in Spielfilm, Animationsfilm, Comic und Videospiel.