Phänomenale Präsenz der Atmosphäre im Film. Ein Divergenzphänomen zwischen immersivem Potenzial und...

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Bibliographische Detailangaben
Titel: Phänomenale Präsenz der Atmosphäre im Film. Ein Divergenzphänomen zwischen immersivem Potenzial und Diskrepanzerfahrung;
Beteiligte: Grabbe, Lars C. (VerfasserIn)
veröffentlicht: Schüren 2013
Medientyp: Artikel, E-Artikel

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Diese Ressource ist frei verfügbar.
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Sprache: Deutsch
Schlagwörter:
Kollektion: media/rep/ - Repositorium für die Medienwissenschaft
Inhaltsangabe

Den Begriff der Atmosphäre mit dem Medium Film in Verbindung zu bringen scheint überaus plausibel, da in ihm neben Prozessen der verstehenstheoretischen Aneignung vor allem Erlebnispotentiale ein konstitutives Element darstellen. Film lässt sich verstehen, konstituiert ein spezifisches Erlebnis – die Filmerfahrung – und verfügt über charakteristische Elemente, die in der Lage sind eine individuelle Atmosphäre auszuprägen. Gleichermaßen verbindet sich in zahlreichen Diskursen das Wahrnehmungsphänomen der Atmosphäre mit dem kognitionslogischen Prinzip der Immersion: Denn es ist das immersive Prinzip, welches oftmals herangezogen wird, wenn vom Eintauchen oder Versenken in die Atmosphäre einer Szene oder eines Sujets gesprochen, oder wenn eine Ausprägung der Atmosphäre als Ingression bezeichnet wird. Die Artifizialität des Films ermöglicht eine besondere Form atmosphärischer Ausprägungen, wobei Atmosphäre im filmischen Kontext als Divergenzphänomen beschreibbar wird, welches gleichermaßen durch immersive Potentiale sowie immersionshemmende Diskrepanzerfahrungen konstituiert werden kann.

It is plausible to connect the concept of atmosphere with the medium film, because in addition to processes of the acquirement of comprehension the potentials of experience are constitutive elements. Film could be comprehended, constitutes a specific experience – the film experience – and possesses characteristic elements that are able to develop a specific atmosphere. Likewise numerous discourses connect the phenomenon of perception of atmosphere with the cognitive principle of immersion: because it is the immersive principle that is often referred to in the context of immerging or steeping into the atmosphere of a scene or subject or when an occurrence of atmosphere itself is indicated as ingression. The artificiality of film enables a special form of atmospheric characteristics in which atmosphere is describable as a phenomenon of divergence that is constituted by immersive potentials as soon as experiences of discrepancies that are blocking immersive potentials.