Bibliographische Detailangaben
Beteiligte: Jaecker, Tobias (VerfasserIn)
veröffentlicht: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften 2005
Teil von: , Erschienen in: soFid - Sozialwissenschaftlicher Informationsdienst, Nr. 1/2005. [ISSN: 1431-1038]
Medientyp: Artikel, E-Artikel

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Diese Ressource ist frei verfügbar.
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Beschreibung: freier Zugang
Umfang: 12 S.
Sprache: Deutsch
Teil von: , Erschienen in: soFid - Sozialwissenschaftlicher Informationsdienst, Nr. 1/2005. [ISSN: 1431-1038]
Schlagwörter:
Kollektion: Datenbank Internetquellen
Inhaltsangabe

"In einer Zeit der Unsicherheit und des tief greifenden gesellschaftlichen Umbruchs findet ein Deutungsmuster Verbreitung, mit dem scheinbar alles erklärt werden kann: Die Verschwörungstheorie. Die Amerikaner stehen am Pranger – und immer wieder die Juden. [...] Versuche, diese Verschwörungstheorien mit ‚Fakten’ zu widerlegen, wie es zum Beispiel der „Spiegel“ im September 2003 in einer großen Titelgeschichte gemacht hat, sind von vornherein zum Scheitern verurteilt. Denn auf diese Weise kann man Verschwörungstheorien lediglich mit einer anderen, vermeintlich glaubwürdigeren Interpretation der Wirklichkeit vergleichen. Da Verschwörungstheorien aber stets an die materielle Wirklichkeit anknüpfen und eine auf den ersten Blick schlüssige Deutung der Welt bieten, ist es ergiebiger, die darin zum Ausdruck kommende Ideologie zu analysieren, d.h. die Sinnstruktur und Funktionsweise der Verschwörungstheorie sowie die Elemente des Antisemitismus, die sie inhaltlich füllen. Zu diesem Zwecke bietet sich eine Untersuchung verschwörungstheoretischer Texte an. Denn Verschwörungstheorien haben den Charakter von ‚Erzählungen’ und entfalten ihre Wirkung erst durch bestimmte argumentative und sprachliche Mittel. Dabei ist es wichtig, eine möglichst umfassende Auswahl von Texten in die Analyse einzubeziehen, um die verschwörungstheoretischen Themen und Unterthemen in ihrer qualitativen Bandbreite und quantitativen Dichte beschreiben zu können. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die verschiedenen Texte zusammenwirken, den Diskurs konstituieren und so eine bestimmte antisemitische Weltsicht festigen. Als geeignetes Untersuchungsinstrumentarium bietet sich in diesem Zusammenhang die Kritische Diskursanalyse an, die am Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung entwickelt wurde." [Information des Anbieters]

Einleitung S. 1; Antisemitische Verschwörungstheorien S. 2; Verschwörung 11. September S. 3; Verschwörung Nahost-Konflikt S. 4; Verschwörung Irak-Krieg S. 5; Fazit S. 6; Literatur S. 7