Wissen und Diskurshoheit
zum Wissenschaftsbezug in Lyrik, Poetologie und Kritik des Parnasse 1840-1900

Gespeichert in:

Bibliographische Detailangaben
Beteiligte: Hufnagel, Henning (VerfasserIn)
veröffentlicht: Berlin, Boston De Gruyter [2017]
©2017
Teil von: De Gruyter eBook-Paket Literatur- und Kulturwissenschaft, Area Studies
Linguae & litterae ; volume 60
Medientyp: Buch, E-Book

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Beschreibung: $dHabilitationsschrift$ePhilosophische Fakultät der Universität Zürich$f2017
Umfang: 1 Online-Ressource (X, 363 Seiten)
Medientyp: Mode of access: Internet via World Wide Web.
DOI: 10.1515/9783110348576
Zugang: Restricted Access
ISBN: 9783110384697
9783110348576
Hochschulschriftenvermerk: Dissertation, Universität Zürich, 2017
Sprache: Deutsch
Teil von: De Gruyter eBook-Paket Literatur- und Kulturwissenschaft, Area Studies
Linguae & litterae ; volume 60
Schlagwörter:
Erscheint auch als: Hufnagel, Henning, Wissen und Diskurshoheit, Berlin : De Gruyter, 2017, X, 363 Seiten
Kollektion: Verbunddaten SWB
Anmerkungen: In German
Inhaltsangabe

In Darstellungen der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts werden Lyrik und Prosa in ihren Entwicklungen oft als gegensätzlich einander gegenübergestellt. Insbesondere scheint es in der Lyrik nichts zu geben, was dem offensiven Rekurs auf Wissenschaftsdiskurse im zeitgenössischen Roman vergleichbar wäre. Das vorliegende Buch zeigt hingegen, dass der Parnasse ein lyrisches Paradigma darstellt, das sich an anderer, doch ebenso zentraler poetologischer Stelle auf Wissenschaft bezieht: In parnassischer Lyrik nimmt Wissenschaft die Systemstelle ein, die in der Romantik der Subjektivität zukam. Damit stellt das Buch einen überraschend neuen Begriff des Parnasse bereit. An einer Vielzahl von Textinterpretationen zeigt das Buch, wie diese Gedichte durch Bezugnahmen auf wissenschaftliche Inhalte und Methoden strukturiert werden. So tritt diese Lyrik mit dem Roman in einen Kampf um die Diskurshoheit über die Literatur nach der Romantik ein. Ihn untersucht das Buch an einer breiten Auswahl poetologischer und literaturkritischer Texte. Damit liefert es einerseits einen Beitrag zur Lyrikgeschichte des 19. Jahrhunderts, andererseits aber auch eine Neuperspektivierung der Literaturgeschichte dieses Jahrhunderts in einem umfassenden Sinne.

In Darstellungen der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts werden Lyrik und Prosa in ihren Entwicklungen oft als gegensätzlich einander gegenübergestellt. Insbesondere scheint es in der Lyrik nichts zu geben, was dem offensiven Rekurs auf Wissenschaftsdiskurse im zeitgenössischen Roman vergleichbar wäre. Das vorliegende Buch zeigt hingegen, dass der Parnasse ein lyrisches Paradigma darstellt, das sich an anderer, doch ebenso zentraler poetologischer Stelle auf Wissenschaft bezieht: In parnassischer Lyrik nimmt Wissenschaft die Systemstelle ein, die in der Romantik der Subjektivität zukam. Damit stellt das Buch einen überraschend neuen Begriff des Parnasse bereit. An einer Vielzahl von Textinterpretationen zeigt das Buch, wie diese Gedichte durch Bezugnahmen auf wissenschaftliche Inhalte und Methoden strukturiert werden. So tritt diese Lyrik mit dem Roman in einen Kampf um die Diskurshoheit über die Literatur nach der Romantik ein. Ihn untersucht das Buch an einer breiten Auswahl poetologischer und literaturkritischer Texte. Damit liefert es einerseits einen Beitrag zur Lyrikgeschichte des 19. Jahrhunderts, andererseits aber auch eine Neuperspektivierung der Literaturgeschichte dieses Jahrhunderts in einem umfassenden Sinne. Henning Hufnagel, Universität Zürich, Schweiz.

Frontmatter -- -- Inhalt -- -- Vorwort -- -- 1. Einleitung: Vom Lyrikschreiben wird dringend abgeraten -- -- 2. Begrifflicher und theoretischer Rahmen -- -- 3. Heillose Heterogenität? Der Parnasse als begriffliches Problem -- -- 4. Elemente einer expliziten Poetologie des Parnasse -- -- 5. Parnasse und ‚Passatismus‘: Zum Motiv der Inkompatibilität von Lyrik und Wissenschaft in der Polemik der ‚Realisten‘ und Zolas gegen die zeitgenössische Lyrik -- -- 6. ‚Die Evolution der Lyrik im 19. Jahrhundert‘: Die Zuschreibung von Wissenschaftlichkeit an die parnassische Lyrik in der zeitgenössischen Kritik -- -- 7. Formen und Funktionen des Wissenschaftsbezugs in parnassischen Gedichten -- -- 8. Epilog: Unter dem Marmor. Der Körper der Parnassiens und seine medizinalisierte Auflösung bei Baudelaire und Rimbaud -- -- 9. Schluss – Zusammenfassung -- -- 10. Bibliographie -- -- 11. Namenregister