Gibt es den "Nasty Effect"? Replikation und Erweiterung der Modellstudie zur Wirkung von I...

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Bibliographische Detailangaben
Titel: Gibt es den "Nasty Effect"? Replikation und Erweiterung der Modellstudie zur Wirkung von Inzivilität im Diskurs zu Schlüsseltechnologien;
Beteiligte: Hänsli, Fabienne (VerfasserIn), Paukert, Franziska (VerfasserIn), Schmid, Norina (VerfasserIn)
veröffentlicht: Zürich 2020
Medientyp: Buch, E-Book

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Diese Ressource ist frei verfügbar.
weitere Informationen
Beschreibung: Erstveröffentlichung
Umfang: 63, LXXVIII S.
Sprache: Deutsch
Schlagwörter:
Kollektion: SSOAR Social Science Open Access Repository
Inhaltsangabe

Der Nutzen und das Risiko aufkommender Technologien werden vermehrt im Web 2.0 diskutiert. Gegensätzliche Meinungen in einem inzivilen Kommunikationsstil sind in den Kommentarspalten ubiquitär. Das macht es für die Wissenschaft zu einer zentralen und dringlichen Aufgabe, die online wirkenden Mechanismen der Inzivilität zu identifizieren, zu verstehen und zu erklären. Anderson et al. (2014) haben in ihrer renommierten Studie "'The Nasty Effect': Online Incivility and Risk Perceptions of Emerging Technologies" die polarisierende Wirkung von inzivilen Kommentaren auf die Risikowahrnehmung einer Schlüsseltechnologie aufgezeigt. Die vorliegende Forschungsarbeit repliziert die Studie von Anderson et al. (2014) und erweitert das bestehende Modell auf zwei Ebenen. Die erste Erweiterung zeichnet sich dadurch aus, dass nebst der Nanotechnologie eine zweite Schlüsseltechnologie, die Atomkraft, als Untersuchungsgegenstand herangezogen wird. Den zweiten Zusatz bildet die Stärke der Voreinstellungen, welche als Moderator ins Modell aufgenommen wird. Die Probanden werden zufällig einer der beiden Schlüsseltechnologien zugeteilt, die Voreinstellungen der beiden Gruppen verglichen und mögliche signifikante Unterschiede in der Risikowahrnehmung untersucht. Dabei konnte der "Nasty Effect" lediglich bei der Schlüsseltechnologie Atomkraft in Wechselwirkung mit der Voreinstellung nachgewiesen werden. Die vorliegende Forschungsarbeit diskutiert aufgrund dieser entgegengesetzten Ergebnisse zur Ursprungsstudie Erklärungsgründe sowie Empfehlungen für zukünftige Forschungen in Bezug auf Online-Inzivilität. Anhand einer Online-Umfrage wurden 162 Personen am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften an der Universität Zürich befragt. Die erhobenen Daten wurden in einem Ordinary Least Squares Modell mittels hierarchischer Regression analysiert.